Heizkosten mit Wärmepumpen langfristig reduzieren.

24.09.2025

Wärmepumpen als moderne Heizlösung

Steigende Energiepreise führen dazu, dass viele Immobilieneigentümer nach einer effizienten und zukunftssicheren Heizlösung suchen. Wärmepumpen bieten hier eine attraktive Möglichkeit, die laufenden Kosten für Heizung und Warmwasser deutlich zu reduzieren.

Damit sich die Investition langfristig rechnet, ist jedoch eine sorgfältige Planung entscheidend. Dabei sollten der Zustand der Immobilie, der technische Bedarf sowie mögliche staatliche Förderungen berücksichtigt werden.

Vorteile beim Betrieb einer Wärmepumpe

Wärmepumpen nutzen Energie aus der Umgebung – aus Luft, Erdreich oder Grundwasser – und wandeln diese in Heizwärme um. Der Stromverbrauch bleibt dabei im Verhältnis zur erzeugten Wärme gering. Besonders in gut gedämmten Gebäuden mit Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen kann der Wirkungsgrad noch gesteigert werden.

Die eingesparte Heizenergie sorgt für deutlich niedrigere monatliche Betriebskosten. Im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen ergibt sich eine spürbare Entlastung, vor allem dann, wenn die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombiniert wird. Der selbst erzeugte Strom senkt die Abhängigkeit von externen Energieversorgern zusätzlich.

Die Jahresarbeitszahl als Effizienzmaßstab

Ein entscheidender Kennwert für die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe ist die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ). Sie beschreibt das Verhältnis zwischen eingesetztem Strom und erzeugter Wärme. Moderne Wärmepumpen erreichen Werte über 4 – das heißt, aus einer Kilowattstunde Strom entstehen mehr als vier Kilowattstunden Wärme.

Damit solche Werte erreicht werden, müssen Gebäudehülle und Heizsystem gut aufeinander abgestimmt sein. In unsanierten Altbauten mit schlechter Dämmung oder klassischen Radiatoren steigt der Stromverbrauch deutlich an. Eine technische Bewertung des Gebäudes vor der Installation ist daher unerlässlich.

Staatliche Förderung senkt Investitionskosten

Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe liegen über denen herkömmlicher Heizsysteme. Durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können diese jedoch erheblich reduziert werden. Beim Austausch einer fossilen Heizung gegen eine förderfähige Wärmepumpe sind Zuschüsse von bis zu 70 % der Gesamtkosten möglich.

Neben der Wärmepumpe selbst werden auch begleitende Maßnahmen gefördert, beispielsweise der Einbau eines Pufferspeichers oder die Optimierung der Heizungsverteilung. Wichtig: Der Förderantrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden.

Welche Wärmepumpe passt zu meiner Immobilie?

Nicht jede Wärmepumpe eignet sich für jedes Gebäude. Während in Neubauten oft Erd- oder Grundwasserwärmepumpen eingesetzt werden, wählen Eigentümer im Bestand häufig Luft-Wasser-Systeme. Diese sind platzsparend und vergleichsweise einfach zu installieren.

Die Auswahl hängt von verschiedenen Faktoren ab: Grundstücksgröße, bauliche Gegebenheiten, Wärmebedarf und energetischer Zustand der Immobilie. Eine fachkundige Beratung ist daher empfehlenswert.

Langlebig und wartungsarm

Wärmepumpen überzeugen durch eine lange Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren und geringe Wartungskosten. Aufwände wie Schornsteinreinigung, Brennstofflagerung oder regelmäßiger Austausch von Verschleißteilen entfallen.

Wird die Anlage zudem mit Ökostrom oder eigenem Solarstrom betrieben, lassen sich die Betriebskosten weiter senken und die CO₂-Bilanz nachhaltig verbessern. So amortisiert sich die Investition zuverlässig über die Jahre.

(Quelle: Immobilien aktuell)

Philip Krauss

Immobilienexperte aus Stuttgart