Preisspanne

Die Preisspanne bezeichnet den Spielraum zwischen dem niedrigsten und höchsten zu erwartenden Verkaufspreis einer Immobilie. Sie ergibt sich aus der Analyse vergleichbarer Objekte, der aktuellen Marktlage sowie den individuellen Merkmalen der Immobilie selbst. Die Preisspanne dient Verkäufern, Maklern und Kaufinteressenten als Orientierung für die Preisgestaltung und Verhandlungsführung.

In der Praxis wird die Preisspanne häufig in Exposés oder bei Inseraten genannt – z. B. „Verkaufspreis zwischen 450.000 € und 480.000 €“. Dies hat mehrere Vorteile:

  • Flexibilität: Der Verkäufer bleibt in der Preisverhandlung offen für Angebote innerhalb dieses Rahmens.
  • Transparenz: Interessenten erhalten eine realistische Einschätzung der finanziellen Erwartungen.
  • Marktgerechte Positionierung: Gerade bei schwierig einzuschätzenden Objekten (z. B. mit Sanierungsbedarf oder besonderen Lagen) bietet eine Preisspanne Raum für individuelle Bewertung.

Die Festlegung einer Preisspanne erfolgt in der Regel auf Basis einer professionellen Immobilienbewertung, etwa durch einen Makler oder Sachverständigen. Hierbei werden Vergleichspreise, Standortdaten, Objektzustand und Nachfrageentwicklung berücksichtigt.

Wichtig ist, dass die Spanne nicht zu weit gefasst wird – sonst entsteht der Eindruck von Unsicherheit oder unseriösem Angebot. Eine klare, nachvollziehbare Preisspanne kann hingegen dazu beitragen, mehr qualifizierte Interessenten anzusprechen und den Verkaufsprozess zu beschleunigen.

Philip Krauss

Immobilienexperte aus Stuttgart