Wohnflächenberechnung
Die Wohnflächenberechnung ist eine zentrale Grundlage zur Bewertung und Vermarktung einer Immobilie. Sie gibt an, wie viel Quadratmeter Wohnfläche dem Bewohner tatsächlich zur Verfügung stehen – und ist damit direkt relevant für Kaufpreis, Miete oder Fördermöglichkeiten.
Die Wohnfläche wird meist nach der Wohnflächenverordnung (WoFlV) ermittelt. Dabei werden folgende Flächen berücksichtigt:
- Voll angerechnet: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad, Flur
- Zur Hälfte angerechnet: Balkone, Loggien, Terrassen
- Nicht angerechnet: Kellerräume, Dachböden ohne Wohnstandard, Heizungsräume
Besondere Regeln gelten für Dachschrägen:
- Unter 1 m Höhe: keine Anrechnung
- 1–2 m: zu 50 % anrechenbar
- Über 2 m: volle Anrechnung
Wichtig für Verkäufer:
- Die Wohnflächenangabe im Exposé muss korrekt sein
- Abweichungen von mehr als 10 % gelten als Mangel (BGH-Rechtsprechung)
- Bei Altbauten gelten teilweise noch frühere Berechnungsnormen (DIN 283 oder DIN 277)
Eine professionelle Wohnflächenberechnung – z. B. durch einen Architekten oder Gutachter – schützt vor Haftungsrisiken und schafft Vertrauen bei Käufern.

Philip Krauss
Immobilienexperte aus Stuttgart